WETZSTĂHLE
Wenn sie ein neues GĂŒde-Messer in den HĂ€nden halten, ist das ein sehr scharfes Werkzeug. Aber je hĂ€ufiger Sie das Messer benutzen, desto mehr verliert es an SchĂ€rfe. Das ist bei allen klassischen Messern so. Messer brauchen deshalb den Wetzstahl.
Vor die Wahl gestellt, eine vollstĂ€ndige Messerserie zu haben, aber keinen Wetzstahl, oder ein einziges Messer mit einem Wetzstahl, wird sich ein erfahrenerer Profi immer fĂŒr die zweite Alternative entscheiden. Denn ohne Wetzstahl nutzt das beste Messer nichts.
Ein Wetzstahl muss ausreichend lang sein, damit sie die gesamte Klinge sauber daran fĂŒhren können. Mindestens 26 cm KlingenlĂ€nge sollte ein Wetzstahl haben. Besser sind 32 cm â wie beim klassischen GĂŒde-Wetzstahl.
AuĂerdem ist der ovale Wetzstahl dem runden vorzuziehen, weil der eine breitere AuflageflĂ€che bietet und damit ein besserer SchĂ€rfeeffekt gewĂ€hrleistet ist. Wer es mit anderen WetzstĂ€hlen versucht sein Messer scharf zu halten, der wird möglicherweise schnell verzweifeln. Mit guten WetzstĂ€hlen aber ist es kinderleicht, die Messer scharf zu halten.
Viele Profis und Hobbyköche haben es sich aus Liebe zu ihrem Werkzeug zur Angewohnheit gemacht, vor jedem Arbeitsgang das Messer mal eben ĂŒber den Wetzstahl zu ziehen und freuen sich auch nach Jahren jedesmal wieder, wenn das scharfe Messer jeden Schnitt spielerisch leicht erscheinen lĂ€sst.
Wenn sie ihre Messer vor jedem Arbeitsgang ebenso fachgerecht behandeln, werden Sie mit gleicher Freude belohnt.
Wer seine Messer nicht so professionell behandelt, muss mit Nachlassen der Schnitthaltigkeit seiner Messer rechnen. Im Laufe der Jahre können der Schneidewinkel und damit die FunktionsfĂ€higkeit der Messer beeintrĂ€chtigt werden. Sie sollten im Bedarfsfall nach zwei, drei oder fĂŒnf Jahren ihre GĂŒde-Messer wieder dorthin schicken, wo sie hergekommen sind: In die GĂŒde Werkstatt. Wir sind darauf eingerichtet, ihren Messern kurzfristig die gewohnte SchneidfĂ€higkeit wiederzugeben.
Viele nicht so erfahrene Köchinnen und Köche verwenden den Wetzstahl gar nicht oder nicht richtig, weil sie glauben, das sei eine Wissenschaft fĂŒr sich. Dabei ist es wirklich kinderleicht, die Messer abzuziehen â vorausgesetzt, man weiĂ wie es geht und hat ein bisschen geĂŒbt.
Locker aus dem Ellbogen
Der Profi nimmt das Messer in die rechte und den Wetzstahl in die linke Hand und zieht das Messer von beiden Seiten der Klinge abwechselnd jeweils ca. zehnmal ĂŒber den Stahl. Besonders wichtig ist es den richtigen Winkel (15-20 Grad) einzuhalten. Um ein GefĂŒhl fĂŒr den richtigen Winkel zu bekommen, ist bei jedem GĂŒde-Profi-Wetzstahl ein Aufstecker beigefĂŒgt, durch den sie ganz einfach erkennen, in welchem Winkel zueinander stehen mĂŒssen. Achten sie darauf, dass beide Messerseiten vom Schaft bis zur Messerspitze gleichmĂ€Ăig ĂŒber den gesamten Stahl gezogen werden. RechtshĂ€nder sollten den Wetzstahl in der linken und das Messer in der rechten Hand halten. LinkshĂ€nder sollten die beiden Werkzeuge einfach tauschen.
Klar, etwas Ăbung ist schon wichtig. Aber wenn Sie erst einmal gemerkt haben wie schnell und einfach es geht ein GĂŒde-Messer mit einem GĂŒde-Wetzstahl zu schĂ€rfen, dann werden sie â wie die meisten Profiköche â vor jeder Anwendung das Messer ĂŒber den Stahl ziehen und nur ein paar Sekunden Zeit aufwenden mĂŒssen.
KlingenlÀnge 32cm / 4006/32 Griff PPN schwarz